Rückblende
Es ist trocken, staubtrocken. Die gegenüberliegende Grundlinie flimmert stark, so heiß ist es. Hin und wieder wirbelt roter Sand seicht durch die Luft. Nur eine leichte Brise erfrischt die abgekämpften Körper in der heißen Sonne von Paris. Es herrscht absolute Stille…man hört den Schweiß auf den Center Court klatschen und die Spannung in diesem Finale ist an Dramatik kaum zu übertreffen. Ein Rückkehrer steht auf dem Platz, mit der Chance, für sich und sein Land Geschichte zu schreiben.
„Ein schnelles Ende muass hea, denn die 40 Spuhl in Serie stecken mia Gruzifix in den Knochen. Des Knie schmärzt – Warum musste der betrunkene Saubuab mie bloß in Key Biscyane onfuahrn?! Der ärste Satz wuar hard umkämpfd – der kleune Fitschi hat sich sauguad g´währd! Brilliantes Serve and Volley im zwotn – meer ging ned. Jetzd nua noch den Sack zu machen gegen diesen Wicht aus den Staaten. Heuer ist mein Tag und ih lass mir jetzt die Butta ned vom Brod nehmen wie de Boris letztens in Monaco…hehe! Aufi gehd´s!“
Kurz darauf schallt es „Jeu, set et match - Muster!“ in den tosenden Applaus hinein…Muster ist da, wo er immer hinwollte. Auf dem Thron des Tennisolymps!
Hä…Muster?!
Neuzeit
Es ist verraucht, total verraucht. Die gegenüberliegende Verkaufsstelle ist besiedelt, angetrunkene Groupies sind heiß. Hin und wieder wirbelt Gingeruch seicht durch die Bar. Nur ein leichter Scotch ´n Soda erfrischt die abgekämpften Körper in der dunklen Nacht von Berlin. Es herrscht ein warmherziger Geräuschpegel…man hört einen Gast auf den Boden klatschen und die Vorfreude auf den Feierabend ist kaum zu übertreffen. Ein Barmann steht auf der Bühne, mit der Chance, für sich und seine Kollegen ein gutes Trinkgeld zu machen.
„Ein guter Cocktail muss her, denn die anderen 280 Stück heute Abend waren nicht der Rede wert. Das Knie schmerzt, doch die Thomas-Muster-Kniegedächtnisbinde stützt mich! Die ersten Stunden waren hart umkämpft – verdammte Happy Hour Trinker! Brillianter Jazz im zweiten Teil des Abends – Optimum erreicht. Jetzt nur noch einen Drink machen und den Jungs einen reindrücken. Heute ist mein Abend und ich rühr´ mal richtig einen an, so dass die Schöneberger Jungs wissen, wie der Beton steht…hehe! Groove me, babe!“
Kurz drauf schallt es „Schöneberger Beton Swizzle!“ in den schlürfenden Trinkgenuss hinein…Bender ist da, wo er hin wollte. Auf dem Thron des Swizzle Clubs!
Danke Bender, dass Sie sich für diese Karriere entschieden haben!
Samstag, 20. Februar 2010
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